Deutschland Card, Payback und seit einigen Tagen auch LIDL Plus. Kundendaten am Point of Sale zu sammeln erfreut sich schon seit Jahren stetiger Beliebtheit. Durch die Digitalisierung ist die Bedeutung noch einmal gestiegen. Aber wäre es nicht noch effektiver, Daten vom Point of Sale und Point of Use zu sammeln und zu verknüpfen? Geht nicht? Geht doch!
Bereits seit über 25 Jahren existiert die Anekdote von WalMart: Der US-Riese fand durch die Analyse von Kassenzetteln heraus, dass junge Familienväter dazu neigen, den Kauf von Windeln für den Nachwuchs mit einem Sixpack Bier zu verbinden. Ob als Belohnung für den spätabendlichen Einkauf oder als Ausgleich für den verpassten Pub-Besuch, sei in diesem Falle dahingestellt.
Als Folge wurde das Sortiment entsprechend umgestellt, sodass Bier und Windeln unmittelbar nebeneinander zu finden waren.
Ob der Zusammenhang zwischen Bier- und Windelkäufen wirklich in solch starker Form vorhanden war ist dabei bis heute ungeklärt und kann wohl nur von WalMart selber beantwortet werden, dennoch ist das Thema relevanter als je zuvor. Durch die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen verfügen Unternehmen über ein nie zuvor erreichtes Maß an Informationen.
Auch deutsche Händler haben die Wichtigkeit derartiger Informationen schon lange erkannt. Kartensysteme wie Payback oder Deutschlandcard existieren schon lange und verfolgen genau die Absicht, Kundeninformationen zu sammeln und systematisch zu verwenden.
Jüngst hat auch LIDL den Start seines neuen Programms LIDL Plus bekannt gegeben. In diesem Fall läuft das Ganze digital, in Form einer Smartphone-App. LIDL ergänzt das Ganze zwar noch um Sonderangebote, die via Push-Nachricht aufs Handy gesendet werden. Auch eine Bezahlfunktion ist eine mögliche Erweiterungsfunktion. Aber ist das Konzept wirklich neu?
Eindeutig Nein! Das Projekt von LIDL kann eher als alter Wein in neuen Schläuchen klassifiziert werden. Die Aufmachung mag neu sein. Genau wie einige der Features, die dem Kunden durchaus nützlich sein können. Auch für LIDL selber ist die unternehmenseigene Plattform mit Sicherheit lukrativ. An sich ist aber keine Neuerung zu erkennen. Genau wie die fast 20 Jahre alte Payback-Karte ist der einzige Mehrwert, dass Informationen am Ort des Kaufes gesammelt werden.
YoY® hingegen ist weit mehr als das. Mithilfe der digitalen Transparenzplattform für Lebensmittel erhalten Sie neben exklusiven Kundeninformationen vom Point of Sale auch direkt Daten vom Nutzungsprozess des Kunden. YoY® ist dabei die weltweit erste Anwendung, die derartige Methoden am Point of Use generiert, sodass unsere Kunden von einem einzigartigen Geschäftsvorteil profitieren.
Wozu Sie diese Daten brauchen mögen Sie sich gerade fragen? Ist Ihnen bspw. bewusst, dass eine beträchtliche Anzahl an Haarspraydosen verwendet wird, um Laufmaschen an Strumpfhosen zu vermeiden? Oder das Backpulver oftmals dazu benutzt wird, den Gestank aus Sportschuhen zu vertreiben? Nutzer kennen mögliche Einsatzbereiche Ihrer Produkte oftmals besser als Sie selbst. So macht es einen signifikanten Unterschied, ob ihre Milch bspw. für das Mischen von Kakao oder dem Longdrink Milch 43 verwendet wird
(Mehr erfahren). Um Konsumenten dennoch gezielt ansprechen zu können und die Effektivität ihrer Marketingmaßnahmen zu gewährleisten, sind derartige Informationen vom Point of Use unabdingbar.